Laut Medienberichten wurde für französische Schulen festgelegt, dass ab dem aktuellen Schuljahr „Handys verboten werden“. In Österreich gibt es kein gesetzliches Verbot von Smartphones an den Schulen; ob Smartphones in der Schule (Pausengestaltung, Unterricht, …) erlaubt sind oder nicht, wird in der Hausordnung geregelt.

Bildungsexperten bringen Gründe für „handyfreie Zeiten“, zB:

• Die Leistungen der Schüler/innen seien signifikant besser, wenn sie in der Schule keine Smartphone nutzen dürfen.
• Schülerinnen und Schüler sind auch ohne individuelles Endgerät jederzeit von den Eltern über die Schulleitungen und Lehrpersonen erreichbar.

Dagegen stellt sich die Frage, ob sich die Schulen durch ein „Handyverbot“ der Verantwortung zur Medienerziehung der Schülerinnen und Schüler entziehen.

• Digitale Geräte lediglich während der Verbindlichen Übung „Digitale Grundbildung“ zu verwenden konterkariert die Erreichung der im entsprechenden Lehrplan genannten Bildungsziele.
• Der eigenverantwortliche Umgang mit dem persönlichen Endgerät sollte vermutlich zu den im §2 SCHOG, genannten Aufgaben der österreichischen Schule hinzugezählt werden.

Eine ausgewogene Diskussion unter Lehrenden und Verantwortlichen des Bildungssystems könnte die Grundlage für schulautonome Entscheidungen bilden.